Mit Höllentempo über das Eis

3, 2, 1 – dann knallt die Startpistole und die Sportler flitzen über das Eis. Wer schafft es, als Erster ins Ziel? „Gemma, gemma, gemma“, die Zuschauer feuern die Athleten an und Niklas Bichlmair saust mit großem Vorsprung über die Ziellinie. Er jubelt und die Menge applaudiert. In der Villacher Eishalle messen sich bei den Special Olympics Winterspielen 2020 die Eisschnellläufer.

Niklas Bichlmair (27) aus Innsbruck betreibt den Sport seit seinem achten Lebensjahr und er hat sein großes Ziel erreicht: Er darf seit einigen Jahren bei den Special Olympics mitmachen. Mit großer Leidenschaft trainiert er zwei- bis dreimal in der Woche. Er fühlt sich aber nicht nur auf den Kufen wohl, auch Schwimmen und Laufen bereiten ihm große Freude. Sport macht dem Tiroler einfach Spaß. „Ich bin begeistert von meiner Sportart, weil ich ein Wintermensch bin und das Training mit meiner Familie echt super finde“, erzählt Bichlmair voller Begeisterung.

Seine Eltern, Maria Bichlmair und Gregor Jahn, trainieren ihren Sohn seit 2015. Vorher war Niklas bei einem Verein. Aus Zeitgründen trainiert er jetzt mit seiner Familie. Auch seine Geschwister, Sabrina (24) und Patrick (25), üben die gleiche Sportart wie ihr Bruder aus. Als Familie sind die Bichlmairs ein starkes Team. Niklas hat sich bei den Special Olympics, aber auch bei anderen Sportveranstaltungen den ein oder anderen Titel geholt. „Wir sind unheimlich stolz auf die Leistung unseres Sohnes“, erzählen seine Eltern mit einem zufriedenen Lachen.

Obwohl alle Sportler mit viel Emotionen und Kampfgeist gegeneinander antreten, freuen sie sich am Ende auch für ihre Konkurrenten, umarmen sich und feiern. Man spürt die Harmonie zwischen den Teilnehmern und die gegenseitige Wertschätzung und so können sich alle Athleten als Sieger fühlen.  

Sonja Teppan/HAK Villach

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