„Man kann von den Sportlern lernen“

„Magdalena Pistensau“, steht auf der kleinen rot-weiß-roten Fahne, die die Tiroler Schifahrerin ganz stolz in den Händen hält. Sie gehört zum Schiteam Austria und freut sich schon auf das nächste Rennen. Mit dabei bei den Skibewerben der Special Olympics Winterspielen 2020 sind auch die beiden Villacher Felix Achernig und Felix Schnabel.

Der 13-jährige Felix Achernig steht seit seinem siebten Lebensjahr auf den Skiern und meistert den Parcours mit Links. Seit zwei Jahren fährt er für den SV Villach. Auch abseits der Piste gibt er Gas und trainiert beim Turnverein Villach. Karin Achernig, die Mutter des Athleten, erzählt stolz: „Der Sport ist so ein wichtiger Bestandteil für Felix, nicht nur, um verschiedene Bewegungsfunktionen zu erlernen, sondern auch um Kontakte zu knüpfen und um zu lernen in einem normalen Umfeld zu leben. Beide Seiten können voneinander lernen.“

Die Bewerbe gehen beim Skilift Hrast in Feistritz an der Gail über die Bühne. Insgesamt sind 124 Sportler am Start und messen sich im Slalom, Riestorlauf und Super-G. Für die perfekten Pisten sorgte der SV Oisternig. Obmann Michael Kaiser erzählt: „Wir stellen alle Absperrungen, Tore und Netze zur Verfügung und seit Montag wurde an der Piste gearbeitet.“ Die präsentiert sich nun in einem weltcuptauglichen Zustand.

Hilfe bei der Präparierung bekam der SV Oisternig von den Bergbahnen Dreiländereck. Während der Rennen helfen nicht nur Volunteers, sondern auch Freiwillige aus der Umgebung. „Der Zusammenhalt ist kaum beschreibbar. Täglich kommen rund 50 Helfer“, betont Kaiser. Seine Meinung zu den Special Olympics Winterspielen 2020: „Es ist eine schöne Sache für Sportler, Trainer, Organisatoren, Freiwillige und Zuschauer. Für so eine tolle Veranstaltung stellen wir gerne unsere Ausrüstung zur Verfügung.“

Florian Tschinderle, der Bürgermeister von Hohenturn, ist bei der Veranstaltung mit Herz und Seele dabei: „Die Gemeinden Hohenthurn und Feistritz an der Gail, arbeiten hervorragend zusammen, da der Skilift Hrast zur Hälfte Hohenthurn und zur Hälfte Feistritz gehört.“ Ganz besonders hebt er die Vereine ASKÖ Göriach, SV Draschitz, SV Achomitz und SV Oisternig hervor. „Die leisten eine herausragende Arbeit, Hut ab.“ Besonders angetan haben es ihm die Sportler: „Die Athleten kann man nur bewundern. Bei ihnen steht der Sport und der Spaß an der Sache im Vordergrund und die Emotionen sind echt und nicht nur gespielt. Wir können uns einiges von jedem einzelnen Sportler abschauen, deshalb sind wir auch in Zukunft bereit, den Verein Special Olympic-Herzschlag Kärnten weiter zu unterstützen.“

Auch Dieter Mörtl, Bürgermeister der Gemeinde Feistritz an der Gail, kommt nicht aus dem Schwärmen heraus. Vor einiger Zeit, mit 29 Jahren noch der jüngste Bürgermeister Österreichs, meint der heute 47-Jährige: „Man muss die Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sehr wertschätzen. Was sie leisten, können wir uns gar nicht vorstellen. Es bewegt mich wie Trainer und Sportler miteinanderarbeiten und mit welcher Dankbarkeit und Freude die Athleten dabei sind.“

Das Nightrace, das zum ersten Mal stattfindet, findet er sensationell: „Die Lichteffekte, der Flair, der schwierige Parcours, das Publikum usw., all das macht diese schöne Veranstaltung aus.“

Zu den Höhepunkten gehörte auch der von Coca-Cola initiierte Schneeschuhlauf im Zielgelände, zu dem Sportler gemeinsam mit Promineten antraten. In den Dienst der guten Sache stellten sich unter anderen Coca-Cola CEO Philipp Bodzenta, Special-Olympics-Österreich-Präsident Jürgen Winter, LH-StvIn. Beate Prettner, Villachs Bürgermeister Günther Albel, Ex-Ministerin Maria Rauch-Kallat, Ex-Tennisstar Stefan Koubek, Ex-Skiläuferin und LSVK-Präsidentin Claudia Strobl, Weltcup-Läuferin Katharina Truppe, Landesportdirektor Arno Arthofer, Leichtathletin Sarah Lagger, Atrio-Geschäftsführer Richard Oswald, Ex-Fußballspieler und Coca Cola-Verkaufsleiter Wolfgang Tammegger, Ö3-Moderator Philipp Hansa und Mountain-Biker Kevin Haselsberger.

Mario Lenuweit/HAK Villach 

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