Die Tänzer rockten das Congress Center

Hip-Hop, Ballett, Breakdance oder andere Tänze – die Finalisten bei den Tanzbewerben der Special Olympics Winterspielen 2020 begeisterten die rund 300 Zuschauer.

Die 30-jährige Feldkirchnerin Sarah Mühlbacher ging beim Solo-Tanz an den Start. Sie war das erste Mal bei den Special Olympics Winterspielen dabei. Vor 16 Jahren wurde Ulrike Adler-Wiegele auf ihr Talent aufmerksam und fragte sie, ob sie bei ihrem Tanzverein (Tanzakademie Adler-Wiegele) trainieren möchte.

Sarah war begeistert und ist es noch immer. „Man merkt beim Tanzen ihre Leidenschaft und mit ihrer Ausstrahlung und Bühnenpräsenz begeistert sie das Publikum und die Jury jedes Mal aufs Neue“, erzählte Adler-Wiegele voller Stolz. Das war auch dieses Mal der Fall. Mit ihrer wahrlich schönen „Reise mit dem Koffer“ ertanzte sie sich Gold. Nach Ihrem Auftritt meinte sie zufrieden: „Es war sehr anstrengend, aber es hat großen Spaß gemacht. Ich hoffe, ich darf wieder teilnehmen.“ Bestimmt.

Aber Mühlbacher war nicht die Einzige, die aus der „Adler-Wiegele-Schmiede“ hervorgeht. Im Unified-Bewerb, bei dem intellektuell Beeinträchtigte gemeinsam mit einer nicht beeinträchtigten Tänzerin an den Start gehen, nahmen Sophia Urch mit Cindy Checcanin teil. Urch und ihre Partnerin haben sich zwei Monate lang intensiv auf den Bewerb vorbereitet.

„Mir gefällt alles am Tanzen, aber am liebsten tanze ich Hip-Hop und Solo“, sagte Urch mit einem Lächeln. Checcanin lebt für den Tanzsport, bereits seit dem zehnten Lebensjahr steht sie auf dem Parkett. Auf die Frage was sie motiviert, mit Urch zusammen zu performen, antwortet sie erfreut: „Ihre Begeisterung und die Freude, die sie beim Tanzen hat, sind einfach ansteckend. Es macht Riesenspaß mit ihr zusammen auf der Bühne zu stehen.“ Vor zwei Jahren holten die beiden bei den Winterspielen die Goldmedaille und auch dieses Mal gab es Edelmetall, das in Bronze glänzte.

Vor vier Jahren kamen Harsimran Singh Shek und seine Schwester Jasmidkar Lamba von Indien nach Österreich. Auch sie traten im Unified-Modus an. Sie waren das erste Mal bei den Winterspielen dabei. „Es macht mich glücklich, zu tanzen und meine Kultur zu präsentieren“, erzählte Shek mit einem Lachen. Mit einer indischen Nationaltracht tanzten sie zu Klängen aus ihrem Heimatland und rissen so das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

 Mario Lenuweit, HAK Villach

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